Behandlung einer Trichterbrust
Eine Trichterbrust (lat. pectus excavatum) ist eine angeborene, nach innen gerichtete Veränderung des Brustkorbes. Typisch für diese Deformität ist das trichterförmige Einsinken des Brustbeins (lat. sternum). Wir betrachten die Trichterbrust im Detail und zeigen auf, welche Ursachen zugrunde liegen welche und Behandlungsmöglichkeiten es gibt.

Was ist eine Trichterbrust?
Bezeichnet wird die Trichterbrust auch als Pectus excavatum. Der Name stammt von der Einsenkung des vorderen Brustkorbes in Trichterform. Grund für dieses Einsinken des Brustkorbes sind Veränderungen bei Knorpelverbindungen, die zwischen Brustbein und Rippen bestehen. Eine Trichterbrust kann dabei je nach Betroffenen symmetrisch oder asymmetrisch ausfallen.
Wichtig ist dabei, dass während des Wachstums die angeborene Trichterbrust verstärkt werden kann. Psychische Folgen sind hier besonders zu beachten, wobei seltener Probleme mit der Atmung auftreten.
Jungen sind circa drei- bis viermal häufiger von einer Trichterbrust betroffen als Mädchen. Der Grund dafür ist bislang noch ungeklärt.
Ursachen für eine Trichterbrust
Genaue Ursachen für die Entwicklung einer Trichterbrust sind nicht vollständig geklärt. Dem Entstehen einer Trichterbrust liegt eine Wachstumsstörung der Knochen und Knorpel im Bereich des Brustkorbes zugrunde. Eine große Rolle bei der Entwicklung einer Trichterbrust spielt die familiäre Veranlagung. Häufig hängt eine Trichterbrust mit weiteren Fehlstellungen der Wirbelsäule zusammen oder wird davon begünstigt. Außerdem erhöhen Bindegewebs-Erkrankungen wie das Marfan-Syndrom das Risiko einer Trichterbrust-Deformität.
Auswirkungen einer Trichterbrust
Wichtig ist zunächst, dass bei einer Trichterbrust selten eine Beeinträchtigung der Atmung oder der Kreislauffunktion eintritt. Fehlhaltungen sind aber stark verbreitet, da Betroffene versuchen, die Fehlstellung zu kaschieren. Bei einer starken Ausprägung kann eine Trichterbrust jedoch zu einer Einschränkung der Leistungsfähigkeit und des Lungenvolumens führen.
Die psychologische Belastung kann jedoch sehr hoch sein, da die Deformität meist nach außen hin sehr deutlich sichtbar ist. Viele Betroffene entwickeln ein Schamgefühl und es kann zu einem sozialen Rückzug kommen.
Diagnose einer Trichterbrust
Eine Trichterbrust wird meist schon im frühen Alter vom Kinderarzt diagnostiziert. Dabei kommen meist körperliche Untersuchungen, sowie bildgebende Verfahren (Röntgen, CT oder MRT) zum Einsatz. Typisch ist auch eine deutlichere Ausprägung der Trichterbrust im Laufe der Pubertät (10-16 Jahre). Eine frühzeitige Diagnose ist sehr hilfreich für die konservative Behandlung einer Trichterbrust, da die besten Ergebnisse erreicht werden können, solange sich der Körper noch in der Wachstumsphase befindet.
Behandlung einer Trichterbrust
Prinzipiel unterscheidet man zwischen konservativen und operativen Behandlungsmethoden. Zu den konservativen Methoden zählen Krankengymnastik, sowie die Anwendung einer Saugglocke. Mittels der Saugglocke wird durch ein Vakuum versucht, das Brustbein anzuheben. Dies funktioniert allerdings nur bei Patienten mit weichen Brustkorbstrukturen.
Operativ gibt es die Möglichkeit mithilfe eines Metallbügels die gewünschte Form des Brustkorbs zu erreichen (minimalinvasive Trichterbruskorrektur nach Donald Nuss). Falls das nicht zum gewünschten Ergebnis führt, gibt es noch die Möglichkeit eines offenen Korrekturverfahrens.
Der Unterschied zwischen der Kiel- und der Trichterbrust
Im Unterschied zur Trichterbrust, ist das auffälligste Merkmal, dass die Verformung bei einer Kielbrust nach außen gerichtet ist. Für weiterführende Informationen empfehlen wir unseren Artikel zum Krankheitsbild Kielbrust.

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Häufig gestellte Fragen
Welche Therapieverfahren zur Behandlung der Kielbrust bzw. Trichterbrust gibt es?
Eine Vielzahl von Therapieverfahren unterstützen bei der Kielbrust genau wie bei der Trichterbrust. Zwar gibt es operative Therapieverfahren, im Fokus stehen jedoch immer Therapieverfahren, die beispielsweise eine passende Physiotherapie beinhalten. Ein speziell angepasstes Korsett unterstützt Patienten im Wachstum. Zusätzliche Möglichkeiten sind eine Kielbrustorthese sowie die Versorgung mit einer Saugglocke bei einer Trichterbrust, die im Folgenden genauer betrachtet werden
Wie wird mittels Saugglocke eine Trichterbrust versorgt ?
Es handelt sich um eine Anhebung und spätere Fixierung der Trichterbrust in nicht invasiver Form. Der Brustkorb wird mit einer Saugglocke durch Unterdruck angehoben. In sehr vielen Fällen kann dadurch bereits ein positiver Effekt beobachtet werden. Entscheidend ist im Anschluss, dass der angehobene Brustkorb in der neuen Lage zu halten ist.
Dabei ist zu beachten, dass innere Muskeln wie zum Beispiel das Zwerchfell in die eingesunkene Form zurückfallen wollen. Der Widerstand der Knorpel, Bänder und Knochen wird hingegen durch die Saugglocke recht problemlos überwunden. Die beteiligten Muskeln müssen jedoch durch die Saugglocke gedehnt werden, um in der neuen Position zu bleiben. Das führt dazu, dass eine Saugglocke für den Erfolg über einen gewissen Zeitraum im Rahmen einer Therapie einzusetzen ist.
Interessant ist bei einer Saugglocke sicherlich, dass diese problemlos über längere Zeiten tragbar ist. Selbst beim Gehen, beim Liegen oder beim Schulbesuch lässt sich die Saugglocke tragen. Das führt dazu, dass die Trichterbrust mit der Zeit angehoben wird und in der gesunden Position bleibt.
Wie wird eine Kielbrust mittels Orthese versorgt?
Die Kielbrustorthese ist eine übliche Therapiemöglichkeit, um eine Kielbrust zu behandeln. Die Kielbrustorthese wird auch als Kielbrustspange bezeichnet und übt wie eine Spange Druck aus, damit die Deformation beseitigt wird. Wichtig dabei ist, dass die Betroffenen sich im Wachstum befinden, da die Kielbrustorthese das Wachstum nutzt, um die Fehlstellung im Rahmen einer Kompressionstherapie zu korrigieren.
Der jeweilige Druck lässt sich durch die Kielbrustorthese anpassen, um die besten Ergebnisse zu erzielen. Wichtig ist bei einer Kielbrustspange, dass diese leicht und einfach zu tragen ist. Da es sich um ein optisch unauffälliges Hilfsmittel handelt, ist das Tragen unter der Kleidung ohne Probleme möglich. Solange die Kielbrustorthese regelmäßig getragen wird, kann die Fehlstellung mit der Zeit korrigiert werden. Die Ergebnisse von dieser Behandlungsmethode sind sehr überzeugend, wenn die Kielbrustspange wirklich konsequent getragen wird. Im Normalfall bedeutet das eine Tragedauer von etwa 23 Stunden täglich über einen Zeitraum von mehreren Monaten hinweg. Die genaue Tragedauer sowie die Anpassung werden dabei individuell vorgenommen.
Beispielhafte Abbildung einer Kielbrustorthese aus unserem Sanitätshaus: